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Kritik Konzerthaus:
Klangkultur aus Zürich
(Die Presse) 13.09.2004
Das Konzerthaus eröffnete mit Gustav Mahlers Dritter Symphonie seine neue Saison.

Gustav Mahlers Symphonien erleben zur Zeit eine wahre Hochkonjunktur: Die Wiener Philharmoniker allein werden in der kommenden Spielzeit fünf von ihnen - die Erste sogar unter zwei verschiedenen Dirigenten - spielen, Linz hat die Achte an die Spitze seines Brucknerfestes gesetzt. Und auch das Wiener Konzerthaus sicherte sich mit Mahlers 3. Symphonie den festlichen Auftakt seiner neuen Saison.

Die Absage von Franz Welser-Möst hatte den Abend mit dem Orchester der Zürcher Oper möglicherweise seines zusätzlichen, sensationellen Charakters entkleidet. Aber in der exzellenten Klangqualität und Spielkultur des Ensembles meinte man doch die Spuren von Welser-Mösts neunjährigem Wirken als Chefdirigent zu erkennen: Allem voran in den phänomenalen, ebenso klangsatten wie nachtwandlerisch sicheren Hörnern, aber auch im markanten schweren Blech, den präzise artikulierenden Holzbläsern, den disziplinierten Streichern, den blitzsauber gestimmten Paukern.

Eine gute Basis für die Arbeit von Einspringer Iván Fischer! Zur selben Zeit, da sein Bruder Adam in Eisenstadt mit Haydn brillierte, konnte er zum Abschluss einer Vier-Städte-Tournee (Zürich, Verona, Montreux) auch in Wien mit seiner klar disponierten, transparent durchgearbeiteten Wiedergabe von Mahlers Riesenwerk reüssieren. Seine ruhige, klare Zeichengebung ermöglichte dem Orchester die Ausschöpfung aller Ressourcen, so auch im ehernen Posaunensolo des ersten, im berührenden Posthornsolo des dritten Satzes. Und ebenso wohl fühlten sich die Damen der Singakademie und der wohlstudierte Knabenchor Bratislava im Engelschor.

Vielleicht könnte man sich die Tempi der Binnensätze etwas weniger bedächtig, das Finale natürlicher strömend, minder stockend und vorwärtstastend denken. Beim Alt-Solo von Cornelia Kallisch vermisste man ein wenig sinnliche Wärme. Aber wie übersichtlich Fischer den kompliziert gebauten Stirnsatz gliederte, wie sicher er die finale Apotheose steigerte, das allein schon fixierte die positive Bilanz des Abends. ghjk

 
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