DER FLIEGENDE HOLLÄNDER

JANE & LOUISE WILSON


© Portrait by Gautier Deblonde

MIT FREUNDLICHER GENEHMIGUNG DES OPERNHAUSES ZÜRICH

TESTO PUBBLICATO CON IL CONSENSO SCRITTO
DELLA DIREZIONE DELLA DRAMATURGIE CHE IL
CURATORE DEL SITO RINGRAZIA DI CUORE.


©OPERNHAUS ZÜRICH



Für die beiden Londoner Künstlerinnen Jane und Louise Wilson [ANDERE LINKS I* - II - III - IV - V - VI - VIII - IX - X- XI] ist «Der fliegende Holländer» die erste Opernarbeit. In den letzten Jahren haben sie sich mit ihren Video-Installationen einen international bedeutenden Namen gemacht. Renommierte Galerien, u.a. in London, Amsterdam, New York, Berlin und Tokio, stellten ihre Werke aus, die sich als filmische Konstrukte aus Dokumentation und narrativen Strukturen präsentieren. Immer wieder begeben sich die Zwillingsschwestern auf die Suche nach verlassenen Räumen, die eine düstere Vergangenheit bergen und verleihen dieser durch die Kamera Präsenz. «Secret Places» sind für Louise Wilson jene Orte, «die mit einem Mythos aufgeladen sind, die wir nie gesehen haben und doch in einer Schicht unseres Unterbewusstseins als kollektives Bild in uns tragen». Die Schwestern suchen den Weg zu den dunklen Seiten menschlicher Erfahrung und machen dabei den Einfluss von Architektur auf das eigene Empfinden zu einem elementaren Motiv ihrer Arbeiten. So erfährt zum Beispiel das bedrohliche Potential der verlassenen Stasi-Zentrale, dem Gebäude des Staatssicherheitsdienstes im Ostteil Berlins, in der Installation «Stasi City» eine Wiederbelebung. Die gefilmten Relikte Sessel und Teppiche im tristen DDR-Design, leere Aktenschränke und abgegriffene Vorhänge - lassen Verwendung und Zweck des verwaisten Ortes erahnen, und das blosse Betrachten der zurückgelassenen Utensilien verdichtet sich zu einer kommentarlosen Dokumentation eines die Überwachung organisierenden Machtapparates. In der für unsere Inszenierung verwendeten Installation «Star City» (2000) wird ein früheres sowjetisches Weltraum-Trainingszentrum in der Nähe von Moskau mit seinen leeren Raumkapseln, verlassenen Abschussrampen und Kontrollräumen, den sauber aufgereihten Raumanzügen und -helmen zum geisterhaften Panorama eines absurden politischen und technischen Wahns.

*[Jane&Louise Wilson - Il cuore della città rappresentato dallo spazio espositivo Fondazione Davide Halevim, dove arte e cultura trovano dimora, sta pulsando per il vivo e appassionato lavoro di Jane&Louise Wilson. Per la prima volta in Italia, le sorelle gemelle del Newcastle (UK) sono protagoniste del secondo grande evento appartenente al filone narrativo interamente dedicato al tema della donna, inaugurato lo scorso novembre e curato con stile e lungimiranza.
L’esposizione contiene un bisogno narrativo relativo alla metafora della partenza dell’uomo verso luoghi terrestri e non, alla ricerca dell’ignoto. Il lavoro delle Wilson mette in luce eventi che rimangono sconosciuti alla moltitudine perché sottratti all’opinione pubblica e soggetti al controllo da parte del segreto di stato.
Dreamtime (2001), La prima vide... CONTINUA