DRITTER AKT
ERSTE SZENE
Eine Säulenhalle im Palast von Westminster.
Die Königin sitzt an einem Tisch; vor ihr liegt ein Schriftstück; Cecil steht neben ihr.
Nr. 12 Duettino
CECIL
Du denkst nach? Du zögerst?
Während sie, die dich verachtet, lebt?
Die ganz Europa gegen dich vereinte,
die selbst dein Leben so oft bedrohte?
ELISABETH
Deine Worte gemahnen mein Herz schwer
an die Macht meiner gekränkten Ehre.
Aber, o Gott, wer rettet mich vor falschen Anschuldigungen?
CECIL
Der Himmel, das treue Albion, die ganze Welt,
alle Orte, die deine Bitten hören und die
das Herz und die Sünden der Stuart kennen,
das Unrecht, das sie dir zufügte …
ELISABETH
Ach! schweige!
Ich wurde erniedrigt.
Wie hat in ihrem Hochmut sie geschwelgt!
Welche Blicke warf sie mir zu!
Ach, mein Getreuer, Frieden wollte ich,
und sie hat ihn mir geraubt.
CECIL
Nicht aufhören wird sie, dich zu quälen,
während sie noch lebt.
ELISABETH
Mein Urteil steht fest.
Sterben soll sie!
(Sie nimmt die Feder, um das Urteil zu unterzeichnen. Dann hält sie unentschlossen inne und erhebt sich.)
Dieses Leben, das mich bedroht,
beenden, ja, beenden sollte ich es.
Doch das Herz lähmt die Hand,
mein Verstand ist verwirrt.
Ich sehe vor mir die Schändliche, höre,
wie sie mich ängstigt, mich erschreckt,
und wie sie mir die Hoffnung des Friedens
zu rauben droht.
Ach! Gerechter Himmel! Du regierst eine Seele,
die zu leicht dem Zweifel verfällt.
CECIL
Ach! warum die plötzliche Erregung
in deinen Gedanken?
Fürchte nicht, dass deine Ehre
jemals dir genommen würde.
Wegen der Worte, die sie sprach,
wegen der ungestraften Beleidigungen
würde in diesem Augenblicke
jeder Engländer dich rächen.
Unterschreibe das Urteil,
andere Herrscher werden dir verzeihen.
ZWEITE SZENE
Nr. 13 Terzett
ELISABETH
Ja.
(Sie
zögert zunächst; doch als sie Leicester den Saal betreten sieht, unterzeichnet
sie rasch das Urteil und gibt Cecil das Schriftstück.)
LEICESTER
Königin!
ELISABETH
Auf sie wartet die Hinrichtung.
LEICESTER
Oh Himmel, welches Wort!
(sieht das Urteil)
Vielleicht ...
CECIL
Das Todesurteil.
LEICESTER
Das Todesurteil?
ELISABETH
Ja, das Todesurteil, Verräter.
Ich habe meine Genugtuung.
LEICESTER
Du hast die Unschuld verurteilt!
ELISABETH
Du wagst es noch?
LEICESTER
Ach! erbarme dich und zögere
den Todesstoss hinaus;
höre meine Bitten,
oder lass mich das Opfer sein.
Niemand kann dich zwingen,
frei bist du in deinem Willen.
CECIL
(leise zu Elisabeth)
Höre nicht auf den Nichtswürdigen,
jetzt, da du schon gerettet bist.
ELISABETH
Deine Bitten sind nutzlos,
mein Urteil steht fest.
Das Ende der Stolze
ist das Ende meiner Gefahr.
Ihr Blut wird meine
Macht erneuern.
LEICESTER
Ach! Mitleid! Ach! Königin!
Niemand kann dich zwingen, etc.
CECIL
Ha, nicht länger brauchst du zu zittern
vor einer, die dein Reich entehrte.
Ihr letzter Lebenstag
wird dein erster Friedenstag sein.
LEICESTER
Deiner Schwester Todesurteil, Grausame,
hast du unterschrieben!
ELISABETH
Und ich will, dass du Zeuge wirst
ihres letzten Atemzugs:
Sterben wird deine Geliebte,
wenn die Kriegskanone
drei Schüsse abgegeben hat.
LEICESTER
Muss ich es sehen?
ELISABETH
Schweige!
LEICESTER
Du willst es?
ELISABETH
Schweige!
Kein Erbarmen kenne ich mehr.
LEICESTER
Königin! Königin!
ELISABETH
Hinweg, Unwürdiger! In deinen Zügen
spiegelt sich die Furcht deines Herzens.
Bereite die Stelle, um deine Liebe
nach dem Tod der Stuart zu begraben.
LEICESTER
Ich gehe. In deinen Zügen sehe ich,
wie du rast, wie du vor Zorn vergehst.
Die Arme wird in mir einen Freund finden,
der sie tröstet und aufrichtet.
ELISABETH
Fort mit dir, Nichtswürdiger!
Bereite die Stelle, etc.
CECIL
Ach! Königin. Wende dich heiter
dem Frieden zu und dem Ruhm.
Das, ach, das wird der herrlichste Tag
für deinen Thron und für England.
DRITTE SZENE
Nr. 14 Szene
Maria Stuarts Gemächer im Schloss von Fotheringhay.
MARIA
Selbst in meinem Grab wollte
die Verräterin mich beleidigen,
und Schande fiel auf sie zurück.
Oh Furchtbare! Bin ich nicht die Tochter der Tudors?
Doch Leicester ...
Vielleicht bedroht auch ihn die Wut der Tyrannin!
Ach, ich bin die Ursache allen Unglücks!
(Cecil bringt das Todesurteil. Talbot begleitet ihn.)
VIERTE SZENE
MARIA
Was willst du?
CECIL
Ich überbringe eine traurige Nachricht.
Dies ist das Urteil, welches das Ende
deiner Tage auf Erden bedeutet.
MARIA
Verurteilt man so eine Königin in England?
Oh Ungerechte!
Und die gefälschten Beweise ...
CECIL
Das Königreich ...
MARIA
Genug!
CECIL
Doch…
MARIA
Genug. Geh!
Talbot, du bleibst!
CECIL
Wünschst du, dass einer unserer Geistlichen
dich auf deinem letzten Weg begleitet?
MARIA
Ich lehne diesen Beistand ab.
Ich bleibe, was ich bin: fremd eurem Glauben.
CECIL
(im Abgehen)
(Noch immer hochmütig und stolz!)
FÜNFTE SZENE
Nr. 15 Grosse Szene und Beichtduett
MARIA
Ach, mein guter Talbot!
TALBOT
Ich bat Elisabeth um die Gunst,
dich vor deiner Todesstunde zu sehen.
MARIA
Ach ja, tröste mich,
befreie meine Seele vor dem letzten Abschied.
TALBOT
Und doch schien die schreckliche Nachricht
dich nicht zu bewegen.
MARIA
Oh Talbot! Verriet mein Blick dir nicht
mein Herz? Ich zitterte!
Und Leicester?
TALBOT
Er muss dein bitteres
Los rnitansehen.
Die Königin befahl es.
MARIA
Wie furchtbar für ihn!
Es wird eine bittere Strafe sein!
Wie wird die Tyrannin triumphieren.
Und noch tönt der rächende Donner nicht.
TALBOT
So schweige!
MARIA
Verbannt aus Schottland, von meinem Thron,
von meinen Glauben - bei ihr hoffte ich
eine friedliche Zuflucht zu finden,
und fand stattdessen einen Kerker.
TALBOT
Was sagst du?
Hat Gott dich nicht getröstet in deinem Leid?
MARIA
Ach nein, Talbot, nie.
Der bleiche Schatten meiner Sünden
lag immer, immer zwischen
dem Himmel und mir,
und, den Schlaf der Toten störend,
beschwor er aus dem Grab den blutigen Geist Heinrichs.
Talbot, siehst du ihn?
Siehst du den leblosen Körper des jungen Rizzio?
TALBOT
(öffnet seinen Mantel, unter dem er das Priestergewand trägt; er nimmt das Kruzifix vomHals.)
Möge dein schweifender Geist Mut sammeln.
Du näherst dich dem unsterblichen Leben.
Wenn du zur Hinrichtung schreitest,
wird dein Herz frei sein von irdischer Liebe.
MARIA
Ja, meine Tränen, vermischt mit Blut,
werden fliessen und meine Sünden reinwaschen;
höre: Ich vergiesse sie,
kniend vor diesem Kreuz!
TALBOT
Hoffe!
MARIA
Ach, deine Stimme kommt vom Himmel!
Als der Tag seinen rosigen Glanz
über mir ausbreitete,
als meine Seele sich erfreute
inmitten schöner Anblicke,
machte die Liebe mich schuldig,
öffnete sie die Tore zur Hölle.
Meinen Gatten erzürnte
das süsse Lächeln der Liebe.
Heinrich! Heinrich! ach, elender Mann,
den Tod fand er durch mich.
Doch seine traurige Stimme
dringt in mein Herz,
ja, in mein Herz, ach!
Geliebter Schatten, ach! beruhige dich,
den Tod fühle ich im Herzen.
Meine Tränen seien genug, dich zu besänftigen,
lass mein Leiden genug sein.
TALBOT
Ach! Gott will ich anflehen,
dir Unglücklichen zu vergeben.
MARIA
Mögen deine Klagen um Vergebung bitten
und zum Himmel für mich beten.
TALBOT
Doch bleibt noch eine Sünde,
die du bereuen musst.
MARIA
Weh mir! Welche Sünde?
TALBOT
Warst du mit Babington verbündet?
MARIA
Ach! schweig; es war ein verhängnisvoller Fehler!
TALBOT
Gedenke, dass der allmächtige Gott
alle Sünden bestraft,
die ein täuschendes Herz nicht verbergen kann
vor seinem allgegenwärtigen Auge.
MARIA
Nein! Nie könnte ich meine Gedanken
vor dem Himmel verbergen.
Es ist wahr, ein dunkler Schleier
hat die Wahrheit bisher verhüllt.
Ja, mein Herz schwört es im Sterben,
ein Herz, das Gott um Verzeihung fleht.
Ich schwöre bei Gott! Ich schwöre bei Gott!
TALBOT
Möge die Vergebung des Herrn
dir zuteil werden.
MARIA
Ja ... ja.
TALBOT
Lasse dein betrübtes Leben
froh zurück in diesem Kerker.
Als Engel wirst du bei Gott,
dem Tröster, sein.
Und im Gefühl der reinen Freude
wird deine Seele vergessen
alle Schmerzen,
die dich quälten.
MARIA
Nun, da das Licht
meines schwachen Lebens erlischt,
kann der Himmel allein noch einmal
Frieden geben meinem traurigen Herzen.
Ach! wenn zu viele Tränen
meine Seele stärkten,
so will ich meinen ewigen Schmerz
in meinem letzten Leiden verströmen.
TALBOT
So bist du unschuldig?
MARIA
Ich gehe in den Tod.
TALBOT
Unglückliche, Unschuldige, du gehst in den Tod.
MARIA
Ja, unschuldig, ich schwöre es, gehe ich in den Tod.
TALBOT
Ach, lasse dein betrübtes Leben, etc.
MARIA
Ach, wenn zu viele Tränen, etc.
(Maria stützt sich auf Talbot; sie gehen zusammen ins Schloss. Talbot zeigt Maria das Kruzifix.)
SECHSTE SZENE
Nr. 16 Todesgesang
Ein Zimmer, angrenzend an die Hinrichtungsstätte. Im Hintergrund eine grosse, verschlossene Tür. Es ist Nacht.
VERTRAUTE MARIAS
(einige)
Habt ihr es gesehen?
(andere)
Wir sahen es.
(alle)
Oh grausamer Anblick!
Der Richtblock ... das Beil ...
Der düstere Saal ...
und die Menge, zitternd vor Erwartung
nahe den Stufen
der tödlichen Stätte.
Welch ein Anblick! Wie schrecklich!
Der schamlose Pöbel
wartet auf das Opfer,
das königliche Opfer.
Oh, unseliges Schicksal!
Der grausame Tod aber
dieser Königin
wird für immer Englands
Schimpf und Schande sein.
SIEBENTE SZENE
Nr. 17 Grosse Szene und Gebet
(Anna tritt auf.)
ALLE VERTRAUTEN MARIAS
Anna!
ANNA
Sprecht leiser!
MARIAS VERTRAUTE
Wo ist die Arme?
ANNA
Sie kommt, traurig und niedergeschlagen.
Ach! Macht ihre Trübsal nicht schlimmer
durch eure Seufzer.
MARIAS VERTRAUTE
Wir werden schweigen.
ACHTE SZENE
(Maria erscheint, in festliches Schwarz gekleidet; sie trägt ihre Krone. Talbot begleitet sie.)
MARIA
(zu ihren Vertrauten)
Endlich sehe ich euch wieder.
ANNA,VERTRAUTE
Du gehst von uns!
MARIA
Ich gehe in ein besseres Leben.
MARIAS VERTRAUTE
Ach!
MARIA
Ja, ich gehe in ein besseres Leben.
Zufrieden eile ich in Gottes Umarmung,
ihr aber müsst dieses betrübte Land verlassen.
MARIAS VERTRAUTE
Unsere Herzen brechen vor Schmerz!
MARIA
Nein, ihr dürft nicht weinen!
Anna, du allein bleibe,
du, die du mir am teuersten bist;
hier ist ein Tuch, getränkt in Tränen.
Es wird ein trauriges Tuch für meine Augen sein,
wenn sie für immer verschlossen sind vor dem Licht des Tages.
Doch du weinst noch?
Lasst uns zusammen, teure Freundinnen,
ein letztes inniges Gebet
zum gnädigen Himmel richten.
Ach! erhöre unser demütiges Gebet,
oh, gesegneter Gott der Gnade.
Nimm mich auf in den Schutz deiner Vergebung,
denn meinem Herzen bleibt keine andere Zuflucht.
ANNA,VERTRAUTE
Ach! erhöre unser demütiges Gebet, etc.
MARIA
Ach! ja ... Gott!
ANNA,VERTRAUTE
Nimm sie auf in den Schutz, etc.
MARIA
Nimm mich auf in den Schutz deiner Vergebung,
denn meinem Herzen bleibt keine andere Zuflucht.
ANNA, VERTRAUTE
Nimm sie auf in den Schutz deiner Vergebung,
denn ihem Herzen bleibt keine andere Zuflucht.
MARIA
Tränen nützen nicht, der Himmel hilft mir.
ANNA,VERTRAUTE
Vergiss deines Lebens Unbesonnenheiten.
MARIA
Ach!
ANNA,VERTRAUTE
Sei frei von Leiden, frei von Angsten,
der gütige Himmel hat dir verziehen.
MARIA
Ach! frei von Leiden, frei von Ängsten,
wird ewige Liebe mich nähren.
ANNA,VERTRAUTE
Verhülle mit einem Schleier die Leiden
der Vergangenheit.
Der gütige Himmel hat dir vergeben.
MARIA
Gott! ach! ja!
Ewige Liebe wird mich nähren.
Der Himmel hat mir vergeben.
ANNA,VERTRAUTE
O Gott! Gnade! Ach, Gnade!
Der gütige Himmel hat dir vergeben.
Nr. 18 Abschiedsarie
(Man hört den ersten Kanonenschuss vom Schloss.)
VERTRAUTE
Die Kanone!
NEUNTE SZENE
(Die
Tür im Hintergrund des Raumes wird geöffnet. Man sieht eine grosse Treppe.
Wachen und Justizgehilfen mit Fackeln. Cecil kommt die Treppe herunter.)
CECIL
Der Augenblick deines Todes ist nahe.
Elisabeth will, dass man all deinen Wünschen
Gehör schenkt. So sprich!
MARIA
So viel Mitleid erwartete ich nicht von ihr.
Ich bitte nur um eine kleine Gunst.
Anna soll mich zur Hinrichtung begleiten.
CECIL
Es wird geschehen.
MARIA
Mein erstes Gebet hast du erhört.
Nun höre ein weiteres.
Überbringe die Verzeihung eines sterbenden Herzens ihr,
die mir Leid zufügte, die mich verurteilte.
Sag ihr, sie möge glücklich sein auf ihrem Thron,
und dass ich nicht stören werde ihr ruhmreiches Leben.
Ich werde beschwören den Segen des Himmels
ür Britannien und ihr Leben.
Ach! nicht plagen möge sie ihr Gewissen;
mein Blut wird alles tilgen.
Ach, überbringe die Verzeihung, etc.
TALBOT, ANNA, dann MARIAS VERTRAUTE
Das Beil der Tyrannin! Es beendet
ein Leben, das unsere Freude war!
CECIL
Ihre Unbesonnenheit wurde bestraft,
nun kehrt der Frieden zurück zu uns.
LETZTE SZENE
Leicester und Vorige, dann der Scharfrichter und die Justizgehilfen.
TALBOT
Dort kommt der Graf.
MARIA
Ach! welch schrecklicher Anblick grüsst ihn.
LEICESTER
(zu Maria)
So sehe ich dich wieder,
verloren, niedergeschlagen von einem ungerechten Urteil.
Dem Tode nahe ...
MARIA
Bezwinge deinen Schmerz!
Leb wohl für immer!
CECIL
Die Stunde naht.
LEICESTER
Ach! ich kann dich nicht verlassen.
CECIL
Die Stunde naht.
LEICESTER
(zu Cecil, der versucht, Maria von ihm fernzuhalten)
Hinweg mit dir, Nichtswürdiger!
MARIA
Schweig!
LEICESTER
Zittre! Schändlich seid ihr alle!
Fürchtet einen Gott,
der die Unschuld rächt.
MARIA
Du besiegelst dein eigenes Schicksal!
(Man
hört einen zweiten Kanonenschuss. Der Scharfrichter steigt die Treppe herunter,
gefolgt von den Justizgehilfen. Sie umstellen Maria.)
MARIAS VERTRAUTE
Ach! warum kann ich nicht mit meinem Blut
eurer blinden Wut ein Ende bereiten!
CECIL
(bedeutet Maria, sich der Hinrichtungsstätte zu nähern)
Die Stunde ist da.
LEICESTER
(zu Cecil)
Schurke!
MARIA
(zu Leicester)
Robert! Robert! Höre!
(Sie stützt sich auf Leicesters Arm.)
Ach, wenn einst dein Arm mich
befreien sollte von meinen Fesseln,
möge er mich nun zum Tode geleiten,
durch die Kraft, den letzten Trost der Liebe.
Möge mein unschuldiges Blut
den Zorn des erzürnten Himmels besänftigen
und nicht auf das falsche Albion lenken,
die Geissel eines strafenden Gottes.
LEICESTER, TALBOT, dann MARIAS VERTRAUTE
Welche Worte! Welch grausames Unglück! Ach!
CECIL
Nun ist England der Friede sicher!
MARIA
Anna, Ich wohl! Robert, leb wohl!
Ach, wenn einst dein Arm, etc.
(Man
hört den dritten Kanonenschuss. Der Scharfrichter erscheint aufden Stufen;
er trägt das Beil. Bei ihm vier in Rot gekleidete Gehilfen.)
TALBOT, ANNA, LEICESTER, MARIAS VERTRAUTE
Unschuldig stirbt sie, entehrt.
MARIA
Die Geissel eines strafenden Gottes.
CECIL
Nun ist der Friede England sicher,
die Feindin des Reichs stirbt.
(Gestützt
von Talbot und umgeben von Wachen begibt Maria sich in den Hintergrund des
Raums. Leicester bedeckt sein Gesicht mit den Händen.)
Übersetzung: Klaus Scharff