Fünf Jahre nach Wagners "Parsifal" brachte Johann Strauß Sohn im Theater an der Wien "Simplicius" heraus, ein Werk ohne Gattungsbezeichnung, also weder Oper noch Operette. Zum 100.Todestag des Komponisten erschien am Zürcher Opernhaus 1999 eine Neuinszenierung als Schweizerische Erstaufführung. Die Produktion griff unterschiedliche Impulse der Entstehungsgeschichte auf und erstellte dann eine eigene Fassung des Stücks. Hier wurde zum Beispiel das "Donauweibchen“ kurz vor Schluss eingebaut Der Chefdirigent des Zürcher Opernhauses, der gebürtige Österreicher Franz Welser-Möst, drückt der "Simplicius"-Produktion nicht nur an dieser Stelle seinen muttersprachlichen Stempel auf.
Der Brite David Pountney erzählt die vergnügliche Geschichte mit vielen Ausstattungseffekten – für die er international bekannt ist. Monumentale Requisiten garnieren eine handwerklich saubere Regiearbeit, die mit einer gehörigen Portion schwarzen Humors gewürzt ist. Am Ende sieht man einen spektakulären Galgen mit einer großen Zahl Gehängter, und alle drehen sich im Walzertakt...

 

CINEFACTS

[...] Das Orchester des Opernhauses Zürich unter der Leitung von Franz Welser-Möst trägt mit seinem hervorragendem Spiel wesentlich zum hervorragenden Gesamteindruck bei. Die Sänger stehen dem Orchester in nichts nach: Michael Volle passt mit seinem fulminanten Bass hervorragend zur fast mystischen Figur des Einsiedlers. Tenor Martin Zysset schafft es, mit seiner klaren Stimme der Naivität des Simplicius stimmig umzusetzen. Elizabeth Magnuson als Hildegarde singt sich mit ihrer strahlenden Stimme schnurstracks in die Herzen der Zuhörer, und man versteht, warum Arnim sein gesamtes Vermögen für sie geben würde. [...] KLASSIC.COM



Michael Volle, Martin Zysset, Rolf Haunstein
Choeur et Orchestre de l’Opéra de Zurich


FRANZ WELSER-MÖST

EMI Classics 2 CD 7243 5 57009 2



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SIMPLICIUS


Ressuscité sur la scène de l’Opéra de Zurich en 1999, Simplicius est ici pour la première fois enregistré. De la veine du Baron tsigane ou de la Chauve-souris, cette opérette possède une vitalité irrésistible, entre ses valses, ses marches et son intrigue qui se termine, comme de coutume, sur un happy end. Le très sérieux Franz Welser-Möst s’amuse de cet imbroglio, entraînant sans peine derrière lui des chanteurs qui tiennent haut le pavé de l’opérette viennoise. A découvrir d’urgence.