«W. A. Rémy (pseud. di Wilhelm Mayer), pianista, compositore e didatta austro-boemo (Praga, 10 giugno 1831 - Graz, 22 gennaio 1898). Nonostante avesse rivelato precoci qualità musicali, fu avviato agli studi giuridici conseguendo la laurea nel 1856 presso l'Università di Praga. Fu poi allievo di C. F. Pitsch e quindi dopo il 1862 si dedicò interamente alla musica. In quello stesso anno assunse la direzione artistica del Musikverein für Steiermark di Graz e la tenne per 8 anni, quando decise di rivolgere tutte le sue energie alla composizione e all'insegnamento. Fra i suoi allievi figurano F. Busoni, F. Weingartner, E. N. Reznicek, R. Huberger, W. Kienzl, A. Doppler, V. Zack, J. Gauby, S. Albini, F. Prelinger, R. Sahla, F. von Schreiner.

COMPOSIZIONI: Waldfräulein, op. da concerto (libretto R. von Spiller, Graz 1876). Per orchestra: 5 sinfonie, Helene, poema sinfonico; Wildfeuer, 2 Ouvetures (Jean Cavalier, da E. Sue; Sardanapal, da Byron; dopo il 1870). Musica vocale: Östliche Rosen e Slawisches Liederspiel per soli, coro e 2 pianoforti. Inoltre, musica per pianoforte, cori e Lieder.» [DEUMM]

«Der Weg führte im Oktober 1878 nach Graz. Hier fand man endlich den Lehrer, dem man die kompositorische Ausbildung Ferruccios anvertrauen konnte. Durch den Komponisten Wilhelm Kienzl eingeführt, wurde der junge Busoni von Dr. Wilhelm Mayer, der unter dem Decknamen W. A. Remy komponierte, herzlich aufgenommen. [...] Mayer-Remy war, als Busoni Anfang 1880 zu ihm kam, ein dicker und schlagflüssiger Mann von 45 Jahren. Er erkannte rasch die überragenden Gaben des dreizehnjährigen Jungen, von dem er die peinlich genaue und vollständige Absolvierung seiner Kompositionslehre verlangte. In fünfzehn Monaten hatte Ferruccio die Aufgabe bewältigt, zu der gewöhnlich zwei Jahre nötig waren. Der Unterricht, den Busoni Wort für Wort protokollierte, war durchaus konservativer Art. Mayer-Remy war in seiner Heimatstadt Prag zusammen mit Eduard Hanslick und dem Musikhistoriker A. W. Ambros Angehöriger des Davidsbündler-Kreises. Er komponierte unter Schumanns Einfluss, lehrte Kontrapunkt nach Cherubini und Orchestrierung nach Berlioz, war aber ein entschiedener Gegner Wagners. 1862 zum Direktor des Steiermärkischen Musikvereins in Graz berufen, gab er 1870 diese Tätigkeit auf, um nur noch zu komponieren und zu lehren. Von seinen Schülern kamen Richard Heuberger, Emil Nikolaus von Reznicek und Felix Weingartner zu grossem Ruhm.
Das Grazer Opernhaus, von jeher eine der führenden österreichischen Bühnen, übte auf den jungen Busoni eine ähnlich formende Wirkung aus wie 36 Jahre später auf Luigi Dallapiccola. Busoni, in Graz vor Beginn seiner Lehrzeit bei Mayer-Remy mit einem Stabat Mater eigener Komposition eingeführt, verabschiedete sich mit einem Konzert im März 1881.» [STUCKENSCHMIDT, pp. 13-14]
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