[...] Bestimmend für den neuen Zürcher «Rosenkavalier» aber ist der Eindruck von Frische und Unmittelbarkeit, und dies verdankt sich ebenso sehr der musikalischen wie der szenischen Wiedergabe. Franz Welser-Möst lässt den Klang in den leuchtendsten, sattesten Farben aufblühen, aber da er eine ausgesprochen zügige, zielstrebige Gangart pflegt - mit wohldosierten Ruhepunkten - und nicht nur das Farb-, sondern auch das dynamische Spektrum in seiner ganzen Breite ausschöpft, entsteht nie Schwere oder Massigkeit. Das Orchester seinerseits erweist dem früheren Chef mit ebenso musikantischem wie diszipliniertem, reaktionsschnellem Spiel die Reverenz. [...] NZZ - RECENSIONE COMPLETA

Im Übrigen aber gilt es, noch einmal zu bewundern, wie sorgfältig Bechtolf die Figuren führt. Wie durch blosses Positionieren, durch angedeutete Gesten und Blicke zuletzt die subtilen Beziehungen im Trio von Sophie, Oktavian und Marschallin allmählich unwiderruflich geklärt werden. Und wie die drei fantastischen Frauenstimmen verschmelzen in einer Schönheit, die unaufhörlich und doch immer schon vorbei ist. Geführt von einem Franz Welser-Möst, der in den grossen Schlussovationen mit allem Grund als Star des Abends gefeiert wurde. TAGES ANZEIGER - RECENSIONE COMPLETA

Nicht nur subtile Zeichnung der Orte und detailreiche Führung der Personen, die im Schlussterzett ihren emotionalen Höhepunkt findet, kennzeichnen diesen im Herbst wieder zu sehenden "Rosenkavalier", sondern vor allem eine hervorragende Umsetzung. So kammermusikalisch und doch schwungvoll, transparent und doch mit gewaltigen Aufschwüngen wurde die Oper lange nicht mehr gespielt. Franz Welser-Möst ist zudem den Sängern ein idealer Partner und versteht sich bestens auf den wienerischen Strauss-Stil.
DIE PRESSE -
RECENSIONE COMPLETA




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REVIEW BY CHRISTIAN MERLIN