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Dvorak und Suk

Obwohl das Musiktheater ihn sein Leben lang sehr stark interessierte, war Antonin Dvorak keine ganz so grosse Bühnennatur wie Smetana, was der Genialität des Meisters keinen Abbruch tut! Dvorak schuf ein Riesenwerk, bei dem allein die Kammermusik ausgereicht hätte, um ihn in die erste Reihe der grossen Meister zu stellen. Wie ernst Dvorak die Oper nahm, zeigt schon allein, dass von Kral a uhlir (König und Köhler) 1871 zwei völlig verschiedene Partituren existieren. Die erste folgte Wagners Spuren. Smetana lobte die Oper, befürchtete aber, dass es zu einer Aufführung nicht kommen wird. Und er sollte Recht behalten. Daraufhin schrieb Dvorak eine weitere Fassung, die jetzt eine reine Nummernoper war. Die nächste Oper Die Dickschädel (Tvrde Palice) aus dem Jahre 1874 und erst recht die völlig verunglückte Wanda 1875, ein konturloser Fünfakter, waren keine gelungenen Würfe. Ganz anders sah es dann mit Selma sedlak (Der Bauer und ein Schelm) aus. Wenigstens in Deutschland hatte Dvorak damit zeitweise einen guten Erfolg (was Smetana zeitlebens nicht vergönnt war). Keine der hier genannten Opern sind für den Anfang als erste Wahl einzustufen.

Seine erste Oper Alfred und seine letzte Armida nach einer Vorlage von Jaroslav Vrchlicky werden nur noch selten aufgeführt.



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Heiko Schröder 2003-07-24