Neben den musikalischen Eindrücken, die ihn in Leipzig trotz der allgemeinen Provinzialität der Stadt bestürmten, bewegten ihn noch andere Erlebnisse und Erfahrungen. Er machte die für viele moderne Geister kennzeichnende und notwendige Zeit sozialistischer Opposition gegen alles Bürgerliche durch, verkehrte mit politisch radikalen russischen Studenten, zog sich wie ein Arbeiter an und hielt sozialistische Reden. Die Konzerttätigkeit ging weiter, führte zu sensationellen Erfolgen, vor allem 1887 in Hamburg, Anfang 1888 in Triest und Graz ebenso wie in den mitteldeutschen Städten Leipzig, Dresden und Halle. Führende Männer der Klavierindustrie wie Julins Blüthner und Theodore Steinway interessierten sich für den erst einundzwanzigjährigen Virtuosen und Komponisten, halfen ihm materiell und in der Organisation seiner Konzerttätigkeit. Nur durch den Tod Steinways wurde ein Plan vereitelt, durch den Busoni wahrscheinlich in Amerika als Klavierstar durchgesetzt worden wäre.

[STUCKENSCHMIDT, p. 17]