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Laura Aikin

 

Für ihre Gestaltung der Titelpartie, die sie in Zürich zum zweitenmal verkörpert, ist es Laura Aikin wichtig, dass «Lulu» durchaus nicht nur eine Kunstfigur der Männer ist, sondern eine Frau mit Vergangenheit. Zeichen dafur, dass sie nicht in ihrem eigentlichen Sein wahrgenommen wird, sind die unterschiedlichen Namen, mit denen ihre wechselnden Partner sie konfrontieren: Nelly, Mignon, Eva. Vermutlich vaterlos im Prostituiertenmilieu aufgewachsen, in ihrer frühesten Jugend schon missbraucht, verfällt sie gerade jenem Mann, der sie in eine Welt geholt hat, die nicht die ihre ist. Im ersten Teil der Oper ist Lulus ganzes Handeln darauf gerichtet, die Ehefrau dieses Dr. Schön zu werden.
© Magazin Opernhaus Zürich. Testo pubblicato con il consenso scritto della direzione della Dramaturgie.