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ROLF HAUNSTEIN
IRENE FRIEDLI
MARTIN ZYSSET

 

Zu den parasitären Begleitern von Lulus Auf- und Abstieg zählt der Athlet, den Rolf Haunstein neben dem Tierbändiger in der Zürcher Neuinszenierung singt. Mit seinem Trivialcharakter aus protzender Kraft und primitiver Schläue nannte Karl Kraus ihn ein «Genie der Begrenztheit». Als Gymnasiast und Sohn des Polizeipräsidenten sucht Irene Friedli seine Gesellschaft, nur um in die Nähe Lulus zu gelangen. Dem jugendlichen, Gedichte auf sie schreibenden Schwärmer schenkt Lulu ebenso ihre Gunst wie dem Kammerdiener, von Martin Zysset zusammen mit der Rolle des Prinzen interpretiert. Als Dr. Schön, zunehmend dem Verfolgungswahn ausgeliefert, dem Treiben auf die Spur kommt, will er Lulu zwingen, ihrem Leben ein Ende zu machen. In höchster Not erschiesst sie ihn. Es folgt ihre Verhaftung und Verurteilung. Gräfin Geschwitz verhilft ihr zur Flucht aus dem Gefängnis, doch die Freiheit, die sich Lulu zu verschaffen sucht, führt sie dorthin zurück, wo sie hergekommen ist: Sie findet als Prostituierte ihr grausames Ende - gemeinsam mit der Geschwitz, die mit ihr statt für sie stirbt.
© Magazin Opernhaus Zürich. Testo pubblicato con il consenso scritto della direzione della Dramaturgie.