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MATTI SALMINEN

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MAGAZIN OPERNHAUS ZÜRICH

[© Magazin Opernhaus Zürich. Testo pubblicato
con il consenso scritto della direzione della Dramaturgie]

 

Die mit nur drei Auftritten sehr kurze aber umso gewichtigere Partie des Grossinquisitors verkörpert Matti Salminen, wie bereits bei der vorletzten «Don Carlos»-Produktion am Opernhaus der Saison 1979/80. Damals übernahm er alternierend auch die Rolle des Königs Philipp. Der Grossinquisitor, dessen Gegenspieler, stellt die Übermacht der Inquisition in Person dar und muss daher eine starke Ausstrahlung haben, die mit den wenigen ihr zugedachten aber bedeutsamen Worten und grossen Tönen den Lauf der Geschichte zu ändern vermag. Im Grunde haben sich die Machtverhältnisse im Vergleich zu damals bis heute wenig geändert. Der Vatikan ist heute - vielleicht etwas weniger rigoros - was die Inquisition damals war, und die Weltmächte - wenn sich die Kraftverhältnisse auch verschoben haben - kämpfen immer noch den gleichen Kampf wie damals. Die Rolle dieses Machtrepräsentanten, so zu besetzen, dass diese grosse Dimension der Oper auf drei Auftritte beschränkt glaubwürdig dargestellt wird, darin liegt die grosse Schwierigkeit der Partie.