HOME
_____________________________________________________________________________________________
 

Steve Davislim

 

Die lyrische Anlage dieser Partie, der dem Medizinairat - wiederum auf Initiative Dr. Schöns - als zweiter Ehemann Lulus folgt, ist Steve Davislim Ausdruck dessen, dass er im Unterschied etwa zu dem «Gewaltmenschen» Dr. Schön eine stärker ausgeprägte weibliche Seite besitzt und diese auch zulässt. Er sieht in Lulu die Idealgestalt des Weibes und verdrängt jegliches mögliche Wissen über ihre Vergangenheit. Lulu scheint bereit, sich an seinen Experimenten zu beteiligen, doch erfahren wir aus ihren Äusserungen Dr. Schön gegenüber, dass sie dem Maler «nichts als Weib und nichts als Weib» ist; «er kennt mich gar nicht». Dr. Schön - nunmehr entschlossen, die immer noch andauernde Beziehung mit Lulu zu beenden - empfiehlt dem Maler, seine Frau «etwas mehr unter Aufsicht». Als dieser nicht verstehen will, raubt ihm Dr. Schön systematisch jegliche lllusion über seine «Eva». Der Maler begeht Selbstmord.
© Magazin Opernhaus Zürich. Testo pubblicato con il consenso scritto della direzione della Dramaturgie.